Arne Jacobsens Vision für das SAS Royal Hotel ging weit über die Architektur hinaus. Der renommierte Architekt entwarf nahezu jeden Aspekt des Hotels mit großer Sorgfalt, von der Struktur bis hin zu den Möbeln und der Innenausstattung.
In seiner Kindheit gab es kaum Anzeichen dafür, dass Arne Jacobsen einer der größten Architekten des 20. Jahrhunderts werden würde. Seine ersten Schuljahre verbrachte er an der fortschrittlichen Fröken Adlers Schule in der Sortedam Dossering in Kopenhagen.
Die Lehrer kommentierten seine mittelmäßigen Leistungen und dass er Schwierigkeiten hatte, still zu sitzen. Er war störend im Geografieunterricht und verließ manchmal den Mathematikunterricht früh. Das Einzige, worin der junge Arne gut war, war Zeichnen.
Doch die Werte an Arne Jacobsens Schule waren tolerant. Es gab keine körperlichen Strafen, und Kinder aus allen sozialen Schichten wurden aufgenommen. Hanna Adler lehrte ihre Schüler auch, unabhängig zu sein. Ob dies dazu führte, dass Arne – sehr zur Überraschung seines Vaters – darum bat, die Wände seines Zimmers in seinem viktorianischen Haus in Østerbro, Kopenhagen, das mit Sammelobjekten überladen war, weiß zu streichen, ist unklar. Es gibt jedoch einen Hinweis darauf, dass Arne Jacobsens Vorliebe für Einfachheit und Modernismus früh begann.
Das SAS Royal Hotel wurde für seinen internationalen Stil gelobt, der jedoch auch etwas ganz Besonderes Dänisches verkörperte – eine Harmonie, die sowohl in der Struktur des Gebäudes als auch in seinem Innenraum zu spüren ist. Jedes Detail wurde sorgfältig entworfen, von der eleganten Form der AJ-Lampe – mit ihrer Kombination aus geraden Linien und geometrischen Winkeln – bis hin zu den markanten Designs der Series 3300-Sitze in der Hotellobby. Diese Elemente waren nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern spiegelten Jacobsens übergeordnetes architektonisches Sprachgefühl wider, in dem Präzision und Geometrie eine zentrale Rolle spielten.
Die AJ-Lampe bestand damals aus einer Reihe von Tisch- und Stehlampen sowie einer Konsolenlampe, einer kleinen Tischlampe und einer festen Tischlampe. Besonders die Wandleuchten hingen elegant in Reihen in der Hotellobby und wurden zu einem integralen Bestandteil der Ästhetik des Raums. Diese Designs, zusammen mit AJ Royal und anderen Jacobsen-Ikonen wie den Eiern, den Schwänen, den AJ-Hanteln und dem AJ-Besteck, sind seitdem Ikonen der Designgeschichte geworden.